In Potsdam geboren und verwurzelt, bin ich entwurzelt meiner Heimat.
Das sage ich so leicht hin, weil es das Land, in dem ich geboren bin, nicht mehr gibt.
„Ooh, Potsdam is so very photoshopped“ – hörte ich neulich eine Engländerin ausrufen. Ja, Potsdam ist schön. Aber nicht das äußerlich Schöne begeistert, sondern das Verborgene und die Geschichten.
Die Berufswechsel in meinem Leben lesen sich leicht, sind aber von vielem Zaudern und existenziellen Fragen begleitet. Künstlerin wollte ich nicht werden, da ich nie die Lust verspürte, mein Ohr abzuschneiden. Heute kenne ich die Verzweiflung, die Unruhe, den Verzicht. Aber ich kenne auch den rettenden Anker des Gestaltens, der mir Teppiche unter die Füße webt, dass ich fliegen kann.
„Kunst bedeutet für mich Lebendigkeit. Sie bleibt geheimnisvoll. Immer wieder gibt es etwas zu entdecken, was sich dem flüchtigen Blick nicht offenbart.“
Meinen Arbeiten liegt eine Geschichte oder Erfahrung zu Grunde, die ich manchmal gar nicht in Worte fassen und nur durch die Kunst ausdrücken kann. Wenn es mir gelingt, ein Blatt, eine Collage oder eine Fotografie mit diesem Zauber zu gestalten, die von meinen Gefühlen erzählen und doch ein kleines Geheimnis bewahren, dann empfinde ich Glück. Doch eigentlich reich ist der Moment des Schaffens, ein Eintauchen in den Kosmos des Unendlichen.
Mit der Gründung des Wohn-Ateliers Kunstgriff. 23 fühlte ich mich endlich angekommen. Durch den Unterricht in Mal- und Zeichenkursen und Werkstätten für Kinder und Erwachsene versuche ich mein Wissen zu vermitteln. Mit Themen und Techniken möchte ich Kosmen entfalten. Ich möchte anregen, die eigenen Wahrnehmungen zu schulen, spielerisch zu schöpfen um dabei eine eigene Bildsprache zu finden und ja …., mit dieser auch zu kommunizieren.
Born in Potsdam I am likewise rooted and unrooted here because the land I was born in does´nt exist anymore.
“Ooh, Potsdam is so very photoshopped“, I heard an English woman say the other day. Yes, Potsdam is pretty. But not only its appearance is thrilling, but the hidden and the stories.
The career changes in my life are easy to read but are accompanied by a lot of uncertainty and existential questions. I didn´t want to become an artist because I never felt the urge to cut off my ear. Today I know the distress, the unrest, the sacrifice. But I also know the saving anchor of designing, which weaves a carpet under my feet so I can fly.
„Art for me means being alive. Art keeps being mysterious. There is always something to discover that stays hidden from the fleeting eye.“
Every piece of my work is based on a story or experience that are sometimes hard for me to put into words and only expressible through my art. When I manage to create a piece, a collage or a photography with this kind of magic which expresses my feelings but still keeps a little secret, I feel blessed. But actually it´s all about the precious moment of creating, a glimpse into the cosmos of infinity.
With the founding of the residential atelier Kunstgriff.23 I felt like I finally had arrived. I try to convey my knowledge to children and adults in drawing and painting lessons and workshops. With themes and techniques I want to unfold new worlds. I want to encourage to train one´s own perception and to find an own visual language through playful creating, which can be used to communicate.